Bildungsnetzwerk Hunsrück-Hochwald startet in der Verbandsgemeinde Thalfang

Je mehr Wissen jemand über seine Region besitzt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer ausgeprägten regionalen Identität.

Getreu dieser Erkenntnis wurden am 07.10.2020 die Ideen und Ansätze des Projekts „Bildungsnetzwerk“ vom Regionalentwicklung Hunsrück-Hochwald e.V. in einer Auftaktveranstaltung vorgestellt. Zuhörer waren das pädagogische Fachpersonal der Bildungseinrichtungen sowie Vertreter der Verbandsgemeindeverwaltung Thalfang. Die Verbandsgemeinde Bürgermeisterin Frau Höfner betonte, dass sie das Projekt gerne unterstützt, sodass eine Vielfalt der kommunalen Bildungslandschaft entstehen kann.

Das mit EU-Mitteln geförderte Projekt „Bildungsnetzwerk“ des Regionalentwicklungsvereins wirft den Blick verstärkt auf regionales, außerschulisches Lernen. Hierzu werden in einem ersten Schritt Bildungseinrichtungen mit Informationen über lokale Lernorte und Angebote in der jeweiligen Verbandsgemeinde sowie überregional in der Nationalparkregion Hunsrück-Hochwald versorgt. Die VG Thalfang ist nun die dritte Nationalpark-Verbandsgemeinde, in der dieser Ansatz etabliert wird.

Sinn und Zweck des regionalen Lernens ist es, durch Erlebnisse vor Ort mehr Wissen und einen emotionalen Zugang zu der Region und ihren Akteuren, zu Naturerleben und Kulturgütern zu erlangen. Hierfür bieten Lernangebote, die praktisches Erleben, haptisches und handlungsorientiertes Forschen und Entdecken ermöglichen, wertvolle Erkenntnisse und Lernerfahrungen. Das Bildungsnetzwerk des Regionalentwicklungsvereins Hunsrück-Hochwald wirkt in diesem Zusammenhang als Informant, koordinierende Stelle und Vernetzungspartner und ermöglicht es damit den Bildungseinrichtungen, sich mit den Partnern vor Ort zu vernetzen. Außerschulische Lernorte können dabei z.B. Naturerlebnisangebote, Wald- sowie Wildtier- und Wildniserfahrungen sein. Museen und Sehenswürdigkeiten bilden die regionale Geschichte ab. Akteure wie Landwirte, Lernorte Bauernhof oder Imker können einen Zugang

zu Tieren und deren Lebensweisen ermöglichen. Vereine geben Einblicke in kulturelle, musische und ehrenamtliche Aktivitäten.

Nach der Auftaktveranstaltung wird die Koordinatorin des Bildungsnetzwerks, Carmen Grasmück, nun persönliche Gespräche mit den Bildungseinrichtungen aufnehmen und lokale, außerschulische Lernorte recherchieren und akquirieren. Diese werden anschließend in sogenannten „Bildungsordnern“ zusammengefasst und den Bildungseinrichtungen ausgehändigt. Auch digital werden die Angebote dann über die Homepage des Projekts: www.regionale-bildung.de abgebildet.

Die Projektidee hat sich inzwischen bewährt: Das Bildungsnetzwerk Hunsrück-Hochwald ist ein Spiegelprojekt des Bildungsnetzwerks St. Wendeler Land, welches dort bereits seit Jahren erfolgreich durchgeführt wird. Seit Frühjahr 2018 steht es als Projekt des Regionalentwicklungsvereins Hunsrück-Hochwald für die Vernetzung von Bildungseinrichtungen mit regionalen, außerschulischen Lernorten.

Ansprechpartnerin für das Projekt „Bildungsnetzwerk“: Carmen Grasmück, 06782 15 731, binet@regionalentwicklungsverein.de.

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